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Der September
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Der Herbst hält Einzug, die Blätter
fallen. Der Vogelzug strebt seinem Höhepunkt entgegen.
Jeder Tag bringt neue Gäste, Arten die wir nicht kennen
und die sonst im Harz nicht zu beobachten sind, legen
einen Zwischenstopp ein. Heimische Arten wie Baumpieper,
Gartenrotschwanz, Neuntöter, Trauerschnäpper sowie
Garten- und Mönchsgrasmücke verlassen uns. Auch
die Mehlschwalben sammeln sich, vornehmlich in
ortschaftsnahen Bereichen, um dann endgültig ihre lange
Reise anzutreten. Dabei dienen ihnen die Oberleitungen
als Sammelplatz und als Rampe für ihre zahlreichen
Versuche, bis wie von Geisterhand das Startsignal
kommt. Die Vögel, die hier überwintern, laben sich noch
an den vielen Früchten. Gleiches gilt auch für die
zahlreichen Nager, für Wildschweine, Rehe, Rotwild,
Muffelwild und auch für Dachs, Marder, Igel und
Waschbär die sich alle ihren „Winterspeck“ anfressen.
Auch gibt es noch eine Vielzahl von Insekten, Spinnen
und anderen wirbellosen Tieren, die Nahrungsgrundlage
für die heimischen Lurche sind und die sich auch ihre
Winterreserven anlegen. An warmen Herbsttagen sehen wir
auch noch zahlreiche Schmetterlingsarten ihre letzten
Ausflüge machen. In den letzten Jahren können wir auch
verstärkt Taubenschwänzchen am Harzrand beobachten, eine
Schmetterlingsart aus südlichen Gefilden, die von
Aussehen und Flugverhalten Kolibris ähneln. An den lauen
Herbstabenden hören wir Heuschrecken zirpen und
Fledermäuse flattern vorüber und bedienen sich noch am
reichgedeckten Tisch, bevor sie sich in ihre
Winterquartiere zurückziehen.
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Copyright Text Bernd Sternal 2009 mit Unterstützung durch Prof. Dr.
Reinald Skiba |
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