Es wird ruhig in Wald und Flur.
Lurche und Schlangen haben sich ihr Winterquartier
gesucht und sind nur bei ausgesprochen schönem Wetter
nochmals zu sehen. Auch die Kleinsäuger wie Igel, Mäuse
suchen sich ihre Schlupfwinkel, in denen sie den Winter
verbringen wollen. Eichhörnchen sind noch emsig
unterwegs auf der Suche nach Nahrung und beim Anlegen
von Wintervorräten. Auch die Wiederkäuer wie Rehe,
Hirsche und Muffelwild sowie das Schwarzwild, laben sich
noch an den letzten Waldfrüchten. Bald kommt die Zeit
der Entbehrung und des Hungers. Der Rehbock beginnt
seine Stangen abzuwerfen, die wir dann besonders an
guten Äsungsgründen finden können. Das Muffelwild hat
jetzt seine Hauptbrunftzeit. Wenn wir Glück haben,
können wir die kämpfenden Böcke beobachten, die sich bei
ihren lautstarken Ritualen dann kaum stören lassen.
Die Zugvögel sind alle in ihren
Winterregionen oder auf dem Weg dorthin. Trotzdem können
wir eine umfangreiche Vogelwelt beobachten. Besonders an
den Gewässern und das in allen Harzregionen. Denn zum
Teil riesige Schwärme von Enten, Tauchern und Wildgänsen
legen einen Stopp an unseren Gewässern ein. Vor allem an
den großen Gewässern, wie den Stauseen, sind es oftmals
viele Tausend. Aber auch Kraniche und Reiher kommen aus
dem Norden und machen besonders in den Vorharzregionen
Station. Gleiches gilt für Schwärme von Distelfinken und
Erlenzeisigen. Da haben die heimischen Greifvögel
nochmal reiche Beute, bevor auch für sie eine harte Zeit
anbricht. Und auch die Fledermäuse haben ihre
Herbstflüge eingestellt und sich in ihre Höhlen und
Verstecke zurückgezogen.