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Der Mai
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Der Frühling hat nun auch auf dem Brocken Einzug
gehalten.
Die letzten Zugvögel sind wieder in ihrer Heimat
eingetroffen und besonders der fluggewandte Mauersegler
zieht mit seinen sichelförmigen Schwingen seine Runden
über den Dörfern und Städten.
Die unzähligen Vogelstimmen begleiten uns auf Schritt
und Tritt und verklingen selbst nachts nicht.
Besonders auffällig ruft der Kuckuck und am Harzrand
singt die Nachtigall.
Das Brutgeschäft ist in vollem Gange und die ersten
Jungvögel von Amsel, Drossel sowie den Finken, lassen
ihre bettelnden Rufe erklingen. In den Wäldern und auf
den Bergwiesen blüht es überall und bunte Schmetterlinge
hüpfen von Blüte zu Blüte.
Auf den Streuobstwiesen des Vor- und Unterharzes
vollführen die wohl bekanntesten Käfer, die Maikäfer,
ihre summend-brummenden Flüge.
Frösche, Kröten und Unken lassen, an den sonst so
stillen Gewässern, ihre durchdringenden Rufen erschallen
und die Molche praktizieren ihr possierliches
Paarungsspiel.
In den Gewässern haben die Fische ihr Laichgeschäft
abgeschlossen.
In den Wäldern sind die einheimischen Raubtiere
ununterbrochen auf Jagd, denn sie müssen ihre Nachkommen
mit reichlich Muttermilch oder sogar schon mit
Frischkost versorgen.
Und die Bachen der Wildschweine unternehmen große Touren
mit ihren Frischlingen.
Auch das Harzvieh wird wieder auf die grünen Wiesen
getrieben.
Der Harz lebt, überall - wie wohl in keinem
anderen Monat des Jahres.
Viele Tiere lassen sich beobachten, die bald wieder in
ihr Leben im Verborgenen zurückkehren.
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Copyright Text Bernd Sternal 2009 mit Unterstützung durch Prof. Dr.
Reinald Skiba |
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