Auch im Harz ist jetzt Hochsommer
und in vielen Regionen, besonders in denen die im
Regenschatten des Gebirges liegen, ist es oft
knochentrocken. Es ist nicht mehr so frisch und grün in
den Wäldern, auf den Bergwiesen und Lichtungen, wie noch
in den Monaten zuvor. Die bodendeckenden Kräuter und
Pflanzen haben zum größten Teil ihre Blüte abgeschlossen
und bilden ihre Samen aus. Gleiches ist für Bäume und
Sträucher zu sagen. Es ist die Zeit, in der die großen
zwei- oder mehrjährigen Stauden ihre Blüten zu entfalten
beginnen. So reckt auch die Charakterpflanze des Harzes,
der Fingerhut in seinen vier Arten, seine
beeindruckenden Blütenstände gegen Himmel. Auch das
Schmalblättrige Weidenröschen, das echte Johanniskraut,
das Rainfarn, Engelwurz und der Blut-Weiderich erfreuen
uns mit ihrer reichen und farbenfrohen Blütenpracht.
An schattigen und feuchten
Standorten, wo das Frauenfarn zu Hause ist, beginnt es
seine unscheinbare Blüte. Dagegen fallen uns an den
Gewässerrändern sofort die ährenförmigen
Blütenstände des Schilfs ins Auge. Dort wo der
Knöterich seine Standorte hat, bildet er Massen seiner
weißen, traubenförmigen Blütenstände aus. Und auch die
vom Menschen abwertend und zu Unrecht als
„Unkräuter“ bezeichneten Brennnesseln und Disteln
beginnen ihre Blüte.
Auch reifen, je nach
Standort, die ersten Waldbeeren. Besonders die
Walderdbeere kann jetzt an vielen Standorten genascht
werden und zum Monatsende auch die Waldhimbeere und
Blaubeere.
Und mit etwas Glück lassen sich in
lichten Eichenwäldern die ersten Sommersteinpilze
finden.
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Copyright Text und Fotos: Bernd Sternal 2010
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