Die wohlschmeckende vom
Stachelstrauch, ist eng mit der Brombeere verwand. Beide
gehören zur Familie der Rosengewächse sowie zur Gattung
Rubus. Die heimische Waldhimbeere ist eine uralte
Kultur- und Nutzpflanze, die bereits in der Antike
bekannt war. Das verdankt die Himbeere verschiedenen
Faktoren. Die Frucht ist sehr wohlschmeckend, mit viel
Vitamin C sowie einem verhältnismäßig hohem Anteil der
Spurenelemente Kalium, Calcium und Magnesium. Und sie
weist einen hohen Anteil von Tannin auf, einem
Polyphenol, das stark antibakteriell wirkt. Die Blätter
der Himbeere weisen einen reichen Gehalt an Gerbstoffen
auf. Himbeertee, aus Frucht- und
Blätterbestandteilen, wird gern bei Beschwerden des
Magen- und Darmtraktes angewendet. Ein weiterer
Grund ihrer Beliebtheit sind die geringen
Standortansprüche, nur Staunässe mag sie wirklich nicht.
Auch die unkomplizierte Vermehrung durch Stecklinge ist
ein weiterer Grund.

Unsere Waldhimbeere, die Wildform
der Kulturhimbeere, ist kleinfruchtig, steht aber im
Geschmack keinesfalls nach. Und Sie ist im Harz sehr
häufig. Sie gilt als Waldpionier, der gern Kahlflächen
in Beschlag nimmt und ist ein Nitratzeiger. Einmal
angesiedelt passt sie sich auch veränderten
Bedingungen sehr gut an.

Die Himbeere ist ein Strauch, der
bis zu 2m hohe Ruten ausbildet, die mit feinen Stacheln
bedeckt ist. Die einzelne Rute trägt immer im zweiten
Jahr Früchte und stirbt dann ab. Aus dem Wurzelstock
treiben jährlich neue Ruten. Natürlich vermehrt sich sie
Himbeere auch durch ihre Samen, wofür Vögel
maßgeblich verantwortlich sind. Im Mai bildet die
Pflanze aus den einzelnen Trieben rispenförmige
Blütenstände mit weißen Blüten. Die einzelne Blüte
verfügt über je fünf Kelch- und fünf Kronblätter und
über zwanzig Staub- und Fruchtblätter. Die Himbeerfrucht
ist ab Juli/August reif. Es ist allerdings botanisch
gesehen keine Beere wie der Name suggeriert, sondern
eine Sammelsteinfrucht. Die Steinfrüchte bilden
sich aus den einzelnen Fruchtblättern. Im Gegensatz zur
verwandten Brombeere ist die Frucht nur locker ab den
Blütenboden gebunden und lässt sich leicht abziehen.
Eine besondere Rolle bei der
Himbeere spielt auch ihr arteigener Geruch, der als
Himbeerketon bezeichnet wird. Dies ist ein natürliches
Phenol, das charakteristisch für die Himbeere ist und
besonders in der Lebensmittelindustrie eine bedeutende
Rolle spielt.
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Copyright Abbildung: Archiv, Copyright Fotos und Text: Bernd Sternal |