Der Lerchensporn, insbesondere der im
Harzgebiet vorrangig anzutreffende Hohle Lerchensporn,
erfreut uns schon im zeitigen Frühjahr mit seinen
bodenbedeckenden Blütenmeeren in Weiß und Violett.

Lerchensporne bilden eine
Pflanzengattung innerhalb der Unterfamilie der
Erdrauchgewächse, die zur Familie der Mohngewächse
gehören. Sieht man die zarten Blüten dieser Pflanze wird
man automatisch an Lippenblütler erinnert, was botanisch
allerdings ein Irrtum ist. Diese Gattung hat etwa 300
Arten, die in allen gemäßigten Vegetationszonen zu Hause
sind.

Der deutsche Name, wie auch der
botanische, leiten sich von der Haubenlerche ab, deren
gespornte Zehen den Blütenformen ähneln. Der Hohle
Lerchensporn ist eine ausdauernde Krautige Pflanze mit
einer Wuchshöhe zwischen 15 und 30 cm. Namensgebend ist
auch seine kuglige, walnussgroße Knolle. Die Pflanze ist
ein Geophyt, dessen Knolle einen Hohlraum bildet, in dem
sich die Tochterknollen entwickeln. Die Pflanze hat
einen aufrechten, unverzweigten Stängel von fleischiger
Konsistenz. In der Regel bildet die Pflanze zwei
gestielte Laubblätter, die blaugrün gefärbt und
wechselständig angeordnet sind. Lerchenspornpopulationen
suchen sich schattige Standorte mit nährstoffreichen,
humosen Böden. Besonders gern siedeln sich Lerchensporne
in schattigen Laubwaldgesellschaften an. Jede Population
umfasst etwa zu gleichen Teilen weiß und violett
blühende Exemplare. Die Blüten bilden blassgrüne,
schotenförmige Kapselfrüchte, die mehrere kugelrunde,
schwarzglänzende Samen ausbilden.

Lerchensporne sind in allen
Pflanzenteilen sowie ihren Wurzelknollen giftig und
werden den Giftpflanzen zugeordnet. Sie enthalten das
Alkaloid Bulbocapnin, welches Muskeltätigkeit
beeinträchtigt. Dieses Alkaloid wird in der Medizin zur
Behandlung gewisser von Muskelerkrankungen eingesetzt.
Auch soll es in den USA in einem
Hochsicherheitsgefängnis zur Ruhigstellung aggressiver
Häftlinge eingesetzt worden sein.
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Copyright Abbildung: Archiv, Copyright Text und
Fotos: Bernd Sternal |