Arnika zählt zu den uralten Zauberpflanzen. Lange
bevor die Menschen ihre heilende Wirkung erkannt hatten, spielte
diese leuchtend gelb blühende Pflanze eine bedeutende Rolle im Kult
der Sommersonnenwende. Später, im Mittelalter, war die berühmte
Hildegard von Bingen eine der ersten, die über die heilende Wirkung
von Arnika schrieb.
Arnica montana, so der
wissenschaftliche Name, ist im Volksmund auch unter
Bergwohlverleih, Wolfsblume, Johannisblume und wohl
einem Dutzend anderer Namen bekannt und gehört zur
Familie der Korbblütler (Asteraceae). Diese krautige,
mehrjährige Pflanze ist aromatisch duftend und hat eine
Wuchshöhe von etwa 20 bis 60 cm. Stängel und Blätter
sind behaart und zum Teil mit Drüsen belegt. Die Blätter
sind paarweise und gegenständig am Stängel angeordnet
und sind vier- bis siebennervig. Die leuchtend
orangegelben Blütenstände sind körbchenförmig.
In Deutschland steht Arnika auf der
Roten Liste der gefährdeten Arten und steht unter
Naturschutz. Im Harz kommt sie noch verhältnismäßig
häufig vor, sowohl in den Höhenlagen am Rande des
Brockens, wie auch auf Bergwiesen sowie im Vor- und
Unterharz. Arnika meidet kalkreiche Böden und bevorzugt
saure, magere Wiesen oder lichte Wälder. Die Blütezeit
dieser Korbblütler ist von Ende Mai bis in den August.

In der Pflanzenheilkunde werden die Blüten, die Wurzel
und die Blätter der Pflanze genutzt. Aus den Blüten wird
die bekannte Arnikatinktur hergestellt, die noch heute
ein bewährtes Heilmittel darstellt. Die Pflanze enthält
ätherische Öle, Flavanoide, Carotinoide und Cholin, die
vor allem entzündungshemmend und antiseptisch wirken.
Allerdings beschränken sich alle
Anwendungen auf das Äußerliche, innere Anwendungen sind
nicht zugelassen, da sie als Giftpflanze gilt. Bei
offenen Wunden sollte eine Anwendung unbedingt
unterbleiben. Auch ist bei Allergikern Vorsicht geboten.
Im Harzvorland steckten früher die
Bauern am Vorabend des Johannistages (24. Juni) ihre
Felder mit Arnikablüten ab. Diese sollten den Korndämon
Bilwis davon abhalten ihr Korn umzulegen, denn das
passierte zur Zeit der Sommersonnenwende besonders
häufig. Die Echte Arnika wurde 2001
zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
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Copyright Fotos und Text: Bernd Sternal |