Sie sind immer, ganzjährig da und trotzdem bemerkt sie
kaum einer. Sie sind einfach zu klein und unscheinbar,
diese Wintergoldhähnchen aus der Familie der
Goldhähnchen.
Dieser Singvogel ist der kleinste Vogel Europas und mit
seinen 4 - 7 g ein sprichwörtliches Federgewicht.
Dabei macht er sich meist größer als er wirklich ist,
indem er sich mächtig aufplustert. Der über den ganzen
Harz verbreitete Vogel
ist auch im Hochharz noch häufig anzutreffen.
Man trifft das Wintergoldhähnchen hier selbst mitten
in den Ortschaften an.
Seine Nester baut der kleine Singvogel in
Nadelbäumen und dabei vorzugsweise in Fichten. Er
verwendet dazu, unter
anderen Baumaterialien, die Spinnstoffe von
Spinnennetzen und Raupenkokons.
Das Ergebnis des Baumeisters kann sich sehen lassen, ist
es doch ein besonders stabiles Hängenest. Und es ist
hervorragend isoliert, so dass die Weibchen bei jedem
Wetter ihr Nest kurz verlassen können, ohne dass die
Gelege auskühlen. In der Regel brüten die Vögel zweimal
im Jahr. Das erste Gelege erfolgt im frühen Frühjahr,
das zweite ab Juni. Der
nur etwa 9 cm große Vogel hat ein recht unscheinbares
Gefieder, auf der Körperoberseite ist es olivgrün bis
gelbgrün, auf der Körperunterseite grauweiß bis
graugrün.
Beide Geschlechter sind gekennzeichnet, mit einem
auffälligen Scheitelstreif.
Der Streif der Weibchen ist leuchtend gelb von schwarzen
Federn eingefasst, der des Männchens ist im
Scheitelzentrum orange und an den Rändern gelb. Die
Wintergoldhähnchen
sind nicht nur von ihrer Größe sowie der Farbe
des Federkleides recht unscheinbar, auch hören wir
diesen Singvogel
kaum. Seine Stimme ist so hoch, dass sein Gesang
vom menschlichen Ohr nur zum Teil oder gar nicht
wahrgenommen wird.
Auffällig werden die Männchen in der Zeit der Balz. Sie
zeigen dann spektakuläre Schauflüge, die oft in engsten
Spiralflügen gipfeln.
Wintergoldhähnchen sind ausschließliche Insekten-
und Spinnenfresser. Sie bevorzugen
kleine Insekten und müssen täglich eine Masse
davon vertilgen, die ihrem Körpergewicht entspricht.
Eine gewaltige Energieleistung, müssen doch auch die
8-12 Jungvögel noch versorgt werden.
Kein Wunder also das die Lebenserwartung nicht besonders
hoch ist, sie liegt bei
4 Jahren. Aber oftmals sterben sie schon früher,
im Spätherbst oder Winter, wenn das Futter knapp oder es
zu kalt wird.
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Copyright Fotos
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wintergoldhaehnchen_gr.jpg
Copyright Text Bernd Sternal 2009
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