Der Igel, genauer gesagt, der
Stacheligel ist ein heimisches Säugetier, dass bereits
jedes Kind kennt. Der Igel übt auf uns den Charme eines
niedlichen und ungefährlichen Wildtieres aus. In der
Schule wird uns schon sehr früh beigebracht, dass er im
Garten nützlich ist, weil er Schädlinge vertilgt. Sonst
wissen wir eigentlich recht wenig von dem kleinen,
nachtaktiven Stacheltier. Und selbst die Wissenschaft
ist über vieles, was den Igel betrifft, uneins. So ist
bis heute nicht eindeutig klar, in welche Systematik der
Igel einzuordnen ist: Insektenfresser oder eigene
Ordnung der Säugetiere. Fakt ist, er bildet eine eigene
Familie, die der Igel.

Das wohl augenscheinlichste Merkmal
der Stacheligel ist ihr Fell. Denn das bildet an
verschiedenen Körperpartien, wie Rücken und Flanken,
modifizierte Haare in Stachelform. Jeder einzelne dieser
Hohlstachel ist mit einem eigenständigen Aufrichtmuskel
versehen. Bei Gefahr rollt sich der Igel zu einem
kugelförmigen Gebilde zusammen und stellt seine Stacheln
auf. So werden auch die sonst ungeschützten Körperteile
verborgen.
Der langgestreckte Kopf des Tieres
sitzt auf einem kurzen aber sehr beweglichen Hals. Die
verhältnismäßig langen Kiefer sind mit vielen, scharfen
Zähnen ausgestattet, die für fleischliche Ernährung
ausgelegt sind. Am Ende der langgezogenen, beweglichen
Schnauze sitzt eine gutentwickelte Nase, die wohl das
wichtigste Sinnesorgan des Igels darstellt.
Igel werden als Kulturfolger
angesehen. Wo bei uns Menschen leben, sind auch Igel
nicht weit. Sie suchen sich gut geschützte Plätze, wo
sie ihre Baue anlegen. Außerhalb der Paarungszeit sind
Igel Einzelgänger. Die Igelweibchen bringen in der Regel
drei bis sechs Junge zur Welt, die in den ersten beiden
Lebenswochen vollständig auf ihre Mutter angewiesen
sind. Die Geschlechtsreife tritt dann nach
etwa 6 Monaten ein. Igel gehören zu den
einheimischen Säugetieren, die einen ausgedehnten
Winterschlaf halten. Bei der Nahrungswahl sind sie nicht
besonders wählerisch. Alles, was tierisch ist, bis hin
zum Aas, wird gefressen und ergänzt durch pflanzliche
Nahrung wie Wurzeln und Früchte.
Der Igel, der stille, flinke
Sohlengänger – das uns umgebende, unbekannte Wesen, das
uns immer, wenn wir es zu Gesicht bekommen, ein Lächeln
ins Gesicht zaubert.
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Copyright Fotos und Text
Bernd Sternal 2010
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